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Ausflüge. BRUSSA. 10. Route. 149

6. Der Olymp. Der bithynische Olymp, der höchste Berg im
westl. Kleinasien, zieht von SO. nach NW. und erreicht auch in
dem höchsten seiner vielen Gipfel (im O., 2630m) nicht die Höhe
des griechischen Götterberges gleichen Namens. Seine steilen Hänge
und dichter Wald boten in römischer und bis in die neuere Zeit oft
Räubern Zuflucht, im Mittelalter Mönchen erwünschte Einsamkeit;
daher heißt er türkisch noch heute Keschisch Dag (Mönchsberg).
Das Grundgestein ist Gneis und Granit; die Flora eigenartig und oft
von Botanikern untersucht; die Fauna mannigfaltig. Die Besteigung
(11-13 Stunden) ist nur im Sommer und Frühherbst möglich, wenn
der Berg ziemlich schneefrei ist, aber auch dann sind die An-
strengungen
nicht zu unterschätzen.

Pferd mit berittenem Führer ca. 20 fr.; die Pferde sind meistens schlecht;
türkische Sättel den englischen bei der Steilheit des Weges vorzuziehen.
Dem begleitenden Gendarm 20 Pi. S. Lebensmittel sind mitzunehmen, da
die Gastfreundschaft der Hirten oben wenig bieten kann; ihre Hunde werden
manchmal unangenehm. Das Übernachten oben lohnt sich; aber dafür
sind besondere Vorkehrungen zu treffen. Man breche sehr früh auf. Auf-
stieg
in 6-7 St., Abstieg in 5-6 St., da die Pferde öfter geführt werden
müssen. Der weniger anstrengende Ausflug zum ersten Plateau (s. unten)
füllt einen Nachmittag und lohnt schon durch die prächtige Fernsicht oben.

Der beste Pfad führt am Sultans-Kiosk (Pl. D 5) vorbei steil auf-
wärts
(ein bequemerer über Tefferidsch, S. 148). Nach über 2 St.
Steigens durch Laubholz erreicht man eine Hochebene (800m) Gasi
Jaïlasí
, Plateau des Siegreichen, weil von hier Sultan Orchán die
Belagerung von Brussa (S. 141) leitete. Treffliche Fernsicht. Dann
geht es durch Nadelwald und -gestrüpp auf schlechtem Wege auf-
wärts
in kaum 2 St. zum zweiten mit Felsblöcken besäten Plateau
Saralán (1800m), auf dem klare Bäche mit Forellen, Kirk Bunar
(40 Quellen) genannt, fließen. Nach 1 St. Reitens auf ihm steht
man am Fuß des Gipfels und läßt bei einem kleinen See die Pferde
zurück, um in knapp 1 St. den Gipfel zu ersteigen. Zuletzt hört der
Baumwuchs auf, und zahlreiche Schneefelder überdauern auch den
Sommer. Die *Aussicht umfaßt nach N. das Marmarameer mit seinen
Verzweigungen und im Glücksfalle Konstantinopel: im O. das
bithynische Land bis an die anatolische Bahn (S. 156); im W. die
Seen von Apollonia (S. 148) und Mihalitsch (Manias), den Kapu
Dag (Halbinsel von Kyzikos, S. 186) und den Ida (S. 176); im S.
das weite Bergland.

11. Von Brussa über Nikäa (Isnik) zur
Anatolischen Bahn.

Der Besuch der malerischen und bedeutenden Ruinen des alten Nikäa
(Isnik) wird besser von W. her als von O. von der Anatolischen Bahn-
linie
her (S. 159) unternommen, weil in Brussa Pferde und Wagen leichter
und besser zu haben sind (2-3 Tage).

Wagenfahrt von Brussa nach Jenischehr (S. 150) 6 St., von dort nach
Isnik 3 St., mit Rast zusammen 11 St. (im Winter wegen der feuchten